Unsere Kirchengemeinde ist eine große bunte Gemeinschaft, zu der die unterschiedlichsten Menschen gehören. Wir freuen uns schon sehr darauf, wenn diese Vielfalt auch in unserem neuen Gemeindehaus sichtbar werden kann!

Ein bisschen ist diese bunte Gemeinschaft schon von den Kindern unserer drei Kindertagesstätten sichtbar gemacht worden. Sie gestalteten im Anschluss an eine für sie geschriebene Geschichte bunte Steine für unser Richtfest, die dort bewundert werden konnten. Inzwischen wurden diese auch auf eine Bauplane gedruckt und können nun an unserer Baustelle entdeckt werden.

Wer sich für die Geschichte interessiert, kann sie hier nachlesen:

Ein Haus für alle!

Es war einmal eine große Gruppe von Menschen. Alle waren unterschiedlich: manche waren groß, andere klein; manche waren jung, andere alt; manche konnten gut singen, andere gut malen und wieder andere konnten gut planen. Manche konnten gut reden, andere dafür gut zuhören

Obbwohl sie alle so verschieden waren, halfen sie als Gemeinschaft zusammen. Sie alle hatten einen gemeinsamen Traum – gemeinsam wollten sie ein Haus bauen!

Ein Haus…

… in dem alle Platz haben

…in dem jede und jeder willkommen ist.

Ein Haus,

…in dem man gemeinsam spielen und singen kann.

… in dem man zusammen lachen und weinen kann.

Ein Haus, in dem man sich einfach wohlfühlt!

Und so fingen sie gemeinsam an zu bauen. Zuerst wurde ein Platz für das Haus gesucht, danach wurden Pläne gezeichnet. Irgendwann wurde dann auch der erste Stein gesetzt und die Wände wuchsen immer mehr in die Höhe. Viele packten mit an und setzten einen Stein nach dem anderen aufeinander. Man konnte erkennen, wie das Haus immer größer wurder und so langsam auch schon erahnen, wie es einmal aussehen sollte. Doch plötzlich stoppte alles auf der Baustelle. Das Haus wuchs nicht mehr weiter! Die Menschen standen ratlos da… Es waren keine Steine mehr da, um weiterzubauen. So sehr sie auch suchten, es fand sich kein einziger Stein mehr auf der Baustelle.

„Was sollen wir nur tun?! Wie sollen wir ein Haus ohne Steine fertig bauen?“ – dachten sich die Menschen. Sie hatten sich doch so sehr auf IHR Haus gefreut! Jetzt regnete es nicht nur durch das Dach, sondern auch die Wände standen nur zur Hälfte. Sie hatten schon so viel überlegt, doch niemand hatte eine Idee, wie sie weiterbauen können. Traurig und ratlos blickten sie auf ihr unfertiges, halbes Haus.

Plötzlich kam ein kleiner Junge auf die Baustelle, vielleicht so alt wie du. Er hielt einen bunten Stein in der Hand. „Den Stein hatte ich noch Zuhause. Den haben wir im Kindergarten bemalt. Vielleicht können wir damit weiterbauen!“ – sagte der kleine Junge voller Hoffnung und legte ihn zu den anderen Steinen.

Der Stein war nicht so wie die übrigen Steine: vielleicht ein bisschen eckiger und auch viel bunter als sie, aber er fand seinen perfekten Platz! Plötzlich kamen immer mehr Kinder. Sie alle brachten die unterschiedlichsten Steine: manche eckig, manche rund, manche einfarbig, manche kunterbunt, manche groß, manche klein. Doch alle fanden ihren Platz.

Durch die Hilfe der Kinder konnte die Gruppe endlich ihr Haus fertig bauen – vielleicht war es nicht perfekt, aber dafür kunterbunt und wunderschön, genau so wie die Menschen, die es gebaut hatten.  

Schon bald konnte die Eröffnung gefeiert werden. Begeistert kamen die Leute aus den unterschiedlichsten Gegenden und bewunderten das neu entstandenen Haus. Die Kinder präsentierten stolz ihre Steine. Jede und jeder von ihnen hatte nicht nur geholfen das Haus zu bauen, sondern war nun auch ein Teil davon. Gemeinsam feierten, lachten, teilten, weinten, spielten und sangen sie in dem Haus. Und so kamen die Kinder immer wieder gerne an den Ort zurück und erinnerten sich an ihren Stein, den sie mitgebracht hatten, damit das Haus entstehen konnte!

von Johanna Schilder